Hilfe für kranke Kinder

Vielen kranken und behinderten Kindern konnten wir in der Vergangenheit helfen. Im Folgenden wollen wir einige von ihnen vorstellen.

 

Lokhi aus Kalkutta

Das Mädchen Lokhi litt an einer schweren Störung der Lungenmuskulatur. Ihr konnte nur durch ein Spezialkorsett geholfen werden um sie vor der Erstickung zu retten. Fth. Josef erfuhr von Spezialisten, dass dieses Korsett nur in Amerika zu beschaffen sei. Wir konnten dem Mädchen helfen. Da sie sich nur sehr schwer bewegen konnte, engagierten wir einen Rikschafahrer, der sie täglich zur Schule und zurückbrachte.

Rajani aus Kalkutta

Bei einem Kinderfest bei Nitika sah Fth. Myppan ein Mädchen, das sie die ihr gereichten Speisen hinter dem Rücken versteckte. Er fragte ihre Schwester, was das soll? Sie erklärte, dass Rajani nicht sprechen und richtig essen kann. Sie sei als Baby vom Tisch gefallen und habe sich schwer verletzt. Nur mit Mühe könne sie trinken. Wir stellten sie Ärzten vor und diese sagten zu, das Mädchen zu operieren. Dies geschah dann auch. Während dieser Zeit befanden sich Torsten Schlotter, Helmut Spiess, Petra Theiner und ich auf Besichtigungstour durch unsere Projekte. Bei unserer Rückkehr nach Kalkutta war Rajani gerade aus dem Krankenhaus entlassen worden. Ihr erstes Wort an uns war: „Danke“.

Kudomo aus Cheshire in Namibia

Der Junge Kudomo lebt in einem Behindertenheim im Norden. Schwerstbehindert kam er zur Welt. Durch eine Muskelerkrankung ist es ihm nicht möglich zu laufen und andere Verrichtungen mit den Händen zu tätigen. So ist er täglich darauf angewiesen gewesen, durch andere behinderte Kinder in einem Rollstuhl zur Schule gefahren zu werden. Als wir mit einer Gruppe das Projekt besuchten, entschlossen wir uns, dem Jungen zu helfen. Wir konnten einen elektrischen Rollstuhl besorgen. Dieser musste aus Südafrika eingeführt werden. Die Freude war riesengroß und sofort fuhr er nun ganz allen zur Schule und im Bereich des Heimes herum.

Mattheus Livingi aus dem Projekt Cheshire – Namibia

Der Junge Mattheus kam ohne Beine und ohne den linken Unterarm zur Welt. Er lebt im Behindertenheim in Cheshiere. Wir befragten den Spezielisten Herrn Prof. Hendrich aus der Orth.Klinik in Werneck. Als er die Bilder sah, beschloß er spontan, den Jungen auf seine Kosten nach Deutschland bringen zu lassen und ihm zu einem Unterarm zu verhelfen. Wegen der fehlenden Beine fragte ich bei einem mir persönlich bekannten österreichischen Professor in Bregenz an. Nach Studim der Röntgenbilder mußte er ein abschlägiges Urteil bilden. Die Stümpfe waren zu kurz um eine Prothese anzubringen.Nun muß man sich vorstellen, was der Junge für einen Eindruck gehabt hat als er zum ersten Mal in einem Flugzeug saß und die Ankunft in Frankfurt erlebte. Er bekam im Krankenhaus ein großes Einzelzimmer. Herr Oliver Traub paßte ihm eine Prothese in Rekordzeit an (normal drei bis 4 Wochen, bei dem Jungen 4 Tage).Diese hatte einen Wert von über 10.000 €. Den gesamten Aufenthalt und den Flug stiftete Herr Prof. Hendrich. Nun kann er durch Muskeltraining die linke Hand bewegen, ein enormer Vorteil für ihn. Wir erfüllten ihm eine Riesenfreude, den er liebte die Spieler von Bayern München. Ich rief bei Herrn Rummenige an und dieser stiftete ihm ein Andenken des Vereins und einen Schal. So war Mattheus sprachlos, als wir ihn an einem Samstag zum Heimspiel gegen Hertha BSC fuhren. Ich glaube, er wird den Aufenthalt hier in Deutschland nie vergessen.