KINDERHEIM:

Bei seiner Reise im Dezember 2019, besuchte unser Vorstand Herr Hackenberg die Stadt Krishnagar in Nordindien. Dort unterstützte unser Verein seit Jahren eine Schule für Kinder. Diese erhalten dort auch eine Berufsausbildung. Wir arbeiten dort eng mit den Salesianern von Don Bosco zusammen, unser Ansprechpartner ist der Erzvikar der Diözese Pater Raphael.

Er führte uns zu einem Heim für geistig und körperlich behinderte Kinder. Dieses Heim betreuen Schwestern des Ordens von Don Bosco. Was er dort erlebte übertraf alles bisher dagewesene Elend. „Ich kann dies mit Fug und Recht sagen, da ich seit 37 Jahren den Orden mit unseren Freunden unterstütze und in dieser Zeit sehr viel mit Elend konfrontiert wurde.“

Dort in diesem Heim leben 30 Kinder unter schlimmsten Umständen. Die Kinder wurden teilweise auf der Straße aufgelesen oder von den Eltern allein gelassen und im Heim abgegeben oder besser gesagt „entsorgt“. Behandelt wie menschlicher Müll. Der indische Staat kümmert sich um nichts. So leben die Kinder mit den Schwestern von Spenden und Opfergaben des Ordens. Manche Kinder liegen zu zweit in einem Bett, es fehlt an wärmenden Decken, an Moskitonetzen und und und. Die Einrichtung des Heims ist erbarmungswürdig, die sanitären Verhältnisse mehr wie bescheiden, die Küche und die Vorratsräume katastrophal. Das Gebäude selbst ist in die Jahre gekommen, der Monsun tut sein übriges dazu, die Wände schwarz und verschimmelt.

Einige der Kinder kommen tagsüber auf die Veranda, wenn das Wetter es erlaubt, sie liegen dann auf Decken. Die meisten müssen in ihren Betten bleiben. „Sagen muss ich, das sich die Schwestern sich liebevoll um die armen Würmer kümmern.“ Nach einem  sofortigen Telefongespräch mit Petra (sie ist Ehrenmitglied unseres Vereins), erfolgte eine erste Hilfe. Damit konnte für kurze Zeit die Not ein wenig gelindert werden. Hier weiter zu helfen ist dringend notwendig. Die nachfolgenden Bilder zeigen den Zustand des Hauses und einige der hilfsbedürftigen Kinder.

Die Bilder stammen von Fr. Raphael, alle anderen von mir. Das Einverständnis für die Bildrechte und etwaige Veröffentlichung ist gegeben und nachdrücklich von uns erlaubt.

Rückmeldung von Father Raphael:

Die Kinder können jetzt – dank Ihrer Unterstützung – den Komfort von TV, heißem Wasser und nahrhafterem Essen genießen. Wir können unseren behinderten Kindern jetzt eine bessere Behandlung bieten. Wir kauften neue Kleidungsstücke, viele Lebensmittel wie Reis, Zucker, Mehl sowie Seife und Hygieneartikel.  Wir mussten während der Pandemie Covid -19 sehr vorsichtig sein. Mit diesen Annehmlichkeiten, die wir mit Ihren Mitteln und Ihrer Unterstützung bereitstellen konnten, war dieses Projekt wirklich eine große Hilfe.

ALTENHEIM

Bei der gleichen Reise führte uns Fr. Raphael auch zu einem Altenheim in Kishnagar. Was wir dort erlebten und sahen, ging unter die Haut.

Voraus ist zu sagen, dass es in Indien für arme Menschen keine Altenheime oder Hospize gibt. Entweder werden diese Menschen von der Familie versorgt oder sie landen auf der Straße. Die Alternative ist, dass sie in Einrichtungen der Kirche oder von Organisationen die sozial unterstützt werden, aufgenommen werden.

So sahen wir ein Heim, dass die Salesianer von Don Bosco führen. Die Menschen dort, Frauen und Männer, arm und krank, werden von Salesianer Schwestern betreut. Alles sehr primitiv und ärmlich. Ein Anruf bei Petra, unserem Ehrenmitglied aus Südtirol, führte zum sofortigen Erfolg. Sie überwies am selben Tag eine stattliche Summe um die notwendigsten Verbesserungen einleiten zu können (Hygienematerial, Medikamente, Einrichtungsgegenstände wie Decken und Matratzen u.v.a.m.)

Nach meiner Rückkehr hat dann die Vorstandschaft Geldmittel für die Beschaffung von Rollstühlen, Gehhilfen, Rollatoren, Betten für Behinderte u.v.a.m. bereitgestellt.