Ein Stadtteil der schrecklichsten Art. Hier leben zumeist Menschen aus Bangladesh, die vor dem bitteren Elend in ihrer Heimat geflohen sind. Hier in der Millionenstadt hofften sie, Arbeit und Auskommen zu finden.

Weit gefehlt, sie landeten in einem üblen Slum. Dieser liegt an einen Abwasserkanal, der voll stinkender Brühe ist. Die Häuser stehen zum Teil auf Holzstelzen, bei starkem Regen oder beim Monsun rutschen die Ufer samt den Hütten ab. In solchen Hütten wohnen auf 2 – 3 Quadratmetern ganze Familien.Hier leisten die Salesianer wertvolle Hilfe. Fth. Mathew-George, der auch die Müllhalde in Howrah betreut und Fth. Joseph Aymanthil haben sich diesem Elend gestellt. Fth. Mathew sorgt für bewohnbare Hütten, Fth. Joseph für ein Medizinprogramm und Hilfe für Frauen mit Kindern. Monatlich gibt es für Ärmsten ein kostenloses Essen und ein Nahrungspaket, sowie medizinische Hilfe.

Unser Ehrenmitglied Petra Theiner aus Südtirol hat nun Geld für 30 neue Häuser (Hütten) gespendet, weiter folgen, auch unser Verein beteiligt sich nach Kräften daran.

So eine „Hütte“ kostet etwa 500 €. Sie steht auf einem Sockel aus Ziegelsteinen, der Fußboden wird betoniert mit einer Wasserabflussrinne, die Wände und das Dach sind aus Strohmatten und Wellblech. Die Größe der Wohnungen richtet sich nach dem bereits vorhandenen Raum. Jedes gesponserte Haus erhält als Erkennungszeichen eine blaue Tür. Die Häuser haben einen erhöhten Boden, sind betoniert, um das Eindringen von Wasser zu vermeiden. Die Wände sind aus Wellblech, die Dächer aus Flechtmatten.  In Kapali leben etwa 3500 Menschen.

Die Menschen brauchten dringend einen Platz, um ihre Wäsche zu waschen und sich zu baden. Wir haben im Februar 2016 am Ufer des Teiches in der Mitte des Slums einen Waschplatz gebaut. Das hat zur Gesundheit und der Hygiene der Menschen beigetragen.

Um die Gesundheitsbedingungen der Menschen in den Slums zu verbessern haben wir beschlossen gefiltertes Trinkwasser in den Slum zu liefern. Dies ist ein großes Projekt. Dadurch hoffen wir, die Gesundheit der Menschen zu verbessern und die Krankheiten, die durch das verseuchte Wasser entstehen, zu reduzieren.

Ein Gemeinschaftszentrum mit Schul-, Computer- und Lagerräumen, Ärztepraxis wurde für die Bewohner gebaut.

Im März 2021 konnten nun dank vieler Spender 15 weitere Häuser im Slum an die Bedürftigen übergeben werden.